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Die Wendelinus-Kartoffel

Die Wendelinus-Kartoffel
Im April starteten die „Pfälzer Grumbeere“, die Kartoffel- Erzeugergemeinschaft rheinland-pfälzischer Landwirte, das landesweite Schulgartenprojekt „Kids an die Knolle“. Unter dem Motto „Ackern für die Grumbeere“ sollen die Kinder dabei selbst erleben, wie lange es dauert und was alles zu tun ist, bis die leckeren Knollen schließlich als Kartoffelsuppe, Kartoffelbrei oder sogar als Pommes frites auf den Tisch kommen. Auch wir Kinder der 1. und 2. Klassenstufe der Wendelinusschule in Ramstein-Miesenbach wollten den Kartoffelanbau zum Unterrichtsthema machen und meldeten uns zum Projekt an. Anfang April kamen auch per Post 5kg kostenlose Pflanzkartoffeln. Da unsere Grundschule aber keinen eigenen Schulgarten oder Hochbeete hat, zogen wir kurzerhand einen echten Kartoffelexperten aus Ramstein zu Rate. Herr Christoph Donauer vom Paradiesgarten Donauer in Ramstein, der mit seinem Familienbetrieb eigene Anbauflächen und einen Hofladen betreibt, erklärte sich sofort bereit, Boden, Wasser, Arbeitskraft und vor allem Expertenwissen und Erfahrung zur Verfügung zu stellen und uns Kinder während des Projekts zu begleiten. So startete das Projekt mit dem Pflanzen der Mutterknollen auf einem Kartoffelfeld der Familie Donauer. Regelmäßig machten wir Kinder mit unseren Lehrerinnen und Herrn Donauer einen Unterrichtsgang zu unserem Kartoffelfeld und begutachteten den Fortschritt des Wachtums unserer jungen Pflänzchen. Herr Donauer warnte uns schon vorausschauend vor der vielen Arbeit mit den gefräßigen Kartoffelkäfern. Und das war auch der Hauptteil unserer Arbeit auf dem Kartoffelfeld. Wir pflückten Kartoffelkäfer für Kartoffelkäfer sowie deren Eier und Larven einzeln ab, um unsere Kartoffelpflanzen zu pflegen. Wir wollten schließlich auch irgendwann dicke Biokartoffeln ohne Spritzmittel ernten. Dazu waren viele (!) Unterrichtsgänge nötig. Nebenbei lernten wir bei unseren Lehrerinnen in der Schule noch viel über die Herkunft der Kartoffel und was eigentlich in der tollen Knolle so steckt. Sie zeigten uns auch, dass man mit einem Kartoffeldruck Stofftaschen schön gestalten kann. Nachdem unsere Kartoffelpflanzen den heißen, trockenen Sommer und auch die Kartoffelkäfer überstanden hatten, gab schließlich Herr Donauer den Startschuss zum Ernten. Mittlerweile Zweit- und Drittklässer geworden, zogen wir ausgestattet mit Feldhacke und Kartoffelsäcken los und ernteten unsere Kartoffeln von Hand. Nach dem Sortieren in der Sortiermaschine blieben uns dank der tollen Hilfe von Herrn Donauer ca. 140 kg bester Biokartoffeln übrig. Natürlich wollten wir unsere leckeren Kartoffeln selbst testen. Deshalb bereiteten wir leckere Kartoffelsuppe in der Schule zu. Den Rest verkauften wir auf dem traditionellen Bauernmarkt in Ramstein. Die Verbandsgemeinde stellte uns hierfür kostenlos eine Marktbude zu Verfügung. Vielen Dank! Unsere Ramsteiner Kunden freuten sich so über unsere Biokartoffeln und über unserere tatkräftige Aktion, dass wir schnell ausverkauft waren. Unsere bunten Stofftaschen wie auch unser speziell zusammengetragenes Kartoffel-Rezeptbuch fanden reißenden Absatz. Einen Teil der Einnahmen möchten wir spenden, der andere Teil bringt uns vielleicht weiter in Richtung „Schulgarten“. Da uns das Projekt so viel Spaß gemacht hat, wird es vielleicht ein fester Bestandteil im Unterricht der Wendelinusschule...
Die Kartoffelbauer der Wendelinusschule

Fotoserien

Die Wendelinus-Kartoffel (MI, 05. Oktober 2022)

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Veröffentlichung

Mi, 05. Oktober 2022

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